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Auszeichnung für LDS-Unternehmerinnen

10.06.2022 Zwei Unternehmerinnen aus dem LDS gewinnen den Wettbewerb des "13. Unternehmerinnen- und Gründerinnentags" (UGT) des Landes Brandenburg.
Anett Wahl aus Bestensee (Dahme-Spreewald) ist „Unternehmerin des Landes Brandenburg 2022“. Sie ist Inhaberin der Bäckerei Konditorei Wahl GmbH mit mehr als 40 Filialen. Juliane Spieker aus Wildau (Dahme-Spreewald) ist „Existenzgründerin des Landes Brandenburg 2022“. Sie entwickelte eine modulare Mehrwegverpackung, die zu 100 Prozent recyclebar ist. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und Sozialministerin Ursula Nonnemacher haben die Preisträgerinnen heute im Rahmen des 13. Unternehmerinnen- und Gründerinnentag des Landes Brandenburg (UGT) ausgezeichnet.

Der Preis „Unternehmerin des Landes Brandenburg“ wird seit 2003 alle zwei Jahre vergeben. Er ist mit drei Preisgeldern in Höhe von 3.000, 1.500 und 1.000 Euro dotiert. Zweitplatzierte Unternehmerin 2022 wurde Joanna Hajnaj. Sie ist die Geschäftsführerin der Environmental Protection Technology for Storage Tanks GmbH in Schwedt (Uckermark). Der dritte Platz ging an Vanessa Arend-Martin aus Teltow (Teltow-Fläming). Sie ist die Geschäftsführerin des Buchkontors Teltow. Der Preis „Existenzgründerin des Landes Brandenburg“ ist mit 1.500 Euro dotiert und wurde nach 2018 zum vierten Mal vergeben. Für beide Preise wurden zusammen 79 Bewerbungen eingereicht. Der Wettbewerb und der UGT standen unter dem Motto „Starke Frauen. Starke Wirtschaft.“

MinisterpräsidentDietmar Woidke, der Schirmherr des Wettbewerbs ist, erklärte: „Herzlichen Glückwunsch den Preisträgerinnen. Unternehmerinnen leisten einen wichtigen Beitrag zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes. Diese erfreuliche Tatsache wollen wir mit der Auszeichnung der Unternehmerin und der Existenzgründerin des Landes Brandenburg 2022 noch stärker in das Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit bringen. Andere Frauen sollen ermutigt werden, Brandenburg mitzugestalten, Innovationen auf den Markt zu bringen und die Wirtschaftskraft in unserem Land zu stärken.“

Arbeitsminister Jörg Steinbach würdigte die Preisträgerinnen als ideenreiche, mutige und engagierte Unternehmerinnen: „Rund ein Drittel der brandenburgischen Unternehmen werden von Frauen geführt. Jede einzelne Unternehmerin, die sich mit ihrem Betrieb am Markt behauptet, stärkt die Wirtschaftskraft unseres Landes. Egal, ob sie ein Unternehmen neu gegründet und einen Betrieb übernommen haben – sie alle haben viel Zeit, Kraft und Ausdauer investiert und verdienen damit Respekt und Anerkennung. Der Wettbewerb trägt dazu bei, das Wirtschaftspotenzial der märkischen Unternehmerinnen und Gründerinnen sichtbar zu machen sowie ihre Leistungsfähigkeit und Innovationsstärke zu dokumentieren. Unser Ziel ist es, noch mehr Unternehmergeist bei unseren brandenburgischen Frauen zu wecken und Inspiration und Leidenschaft für ein Leben als Unternehmerin zu stiften.“

Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Brandenburg hat mutige und ideenreiche Unternehmerinnen, die mit ihrer Kreativität, ihrem Wissen und Engagement einen unverzichtbaren Beitrag zur Wirtschaftskraft des Landes leisten. Sie sind aber auch tolle Vorbilder, denn immer noch gehen deutlich mehr Männer als Frauen den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit. Brandenburg braucht mehr Gründerinnen und Unternehmerinnen, braucht mehr Frauen in Führungspositionen. Mit den Preisen möchten wir deshalb noch mehr Brandenburgerinnen ermutigen, ihre Ideen im Rahmen einer Existenzgründung zu verwirklichen. Die heutigen Preisträgerinnen zeigen eindrucksvoll, wie erfolgreich Frauen bereits in den unterschiedlichsten Branchen sind.

Existenzgründerin des Landes Brandenburg 2022

Juliane Spieker
PFABO GmbH (http://www.pfabo.de)
Sitz: Wildau, Gründungsjahr: 2020
Branche: Lebensmittel / Verpackung


Mit ihrem Unternehmen PFABO hat sich Brandenburgs beste „Existenzgründerin 2022“ Juliane Spieker ganz der Nachhaltigkeit verschrieben. Die PFABO GmbH hat eine modulare Mehrwegverpackung für Lebensmittel entwickelt und bietet diese für den Lebensmitteleinzelhandel und darüber hinaus an. Die Verpackungen sind zu 100 Prozent recyclebar und können über ein Label direkt vom Kassensystem gelesen werden. Ziel des Start-ups ist es, ein unternehmensübergreifendes, flächendeckendes Mehrwegsystem für Lebensmittel aufzubauen – deutschlandweit und darüber hinaus. In Zukunft sollen weitere Felder wie der Krankenhaussektor erschlossen werden. Juliane Spieker will dazu beitragen, die Nutzung von Einwegverpackungen einzudämmen. Sie kooperiert u. a. mit der TH Wildau und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Darüber hinaus engagiert sie sich beim Aufbau des Mehrwegverbandes Deutschland. Sie erhält als Existenzgründerin des Landes Brandenburg 2022 ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro.

2. Platz: Joanna Hajnaj
Environmental Protection Technology for Storage Tanks GmbH (EPT) (http://www.ept-storagetanks.com)
Sitz: Schwedt, Gründungsjahr: 2018
Branche: Energie / Umwelttechnik


Joanna Hajnaj leitet das Greentech-Start-up EPT, das innovative Technologien zur Reduzierung von umweltschädlichen Emissionen in chemischen und petrochemischen Tanklagern und Raffinerien herstellt. So produziert die Firma patentierte feuerfeste GFK-Schwimmdächer für Lagertanks in der Chemie- und Petrochemie-Branche, die im Vergleich zu bisher eingesetzten CO2-intensiven Stahlschwimmdächern moderner, umweltfreundlicher und kostengünstiger sind. Als junge Unternehmerin in einer männerdominierten Branche sorgt das Auftreten von Joanna Hajnaj nicht selten für überraschte Gesichter, wenn sie von High Heels zum Blaumann wechselt und ihr Technikteam bei der Installation der EPT-Systeme im Tank begleitet. EPT kooperiert eng mit dem Süddeutschen Kunststoffzentrum, dem TÜV Nord, dem Chemielieferanten Büfa in Oldenburg und der PCK-Raffinerie in Schwedt – mit dem Ziel, die sicherheitstechnischen und qualitativen Anforderungen an ihr Produkt ständig zu optieren. Hajnaj erhält für den 2. Preis 1.500 Euro.

3. Platz: Vanessa Arend-Martin
Buchkontor Teltow (http://www.buchkontor-teltow.de)
Sitz: Teltow, Gründungsjahr: 2012
Branche: Buchhandel und Verlag


Viele Jahre gab es keine Buchhandlung in Teltow. Das brachte die Drittplatzierte Vanessa Arend-Martin auf die Idee, Literatur für Kinder und Erwachsene nach Teltow zu bringen. 2012 eröffnete sie ihr Buchkontor in der Teltower Altstadt. Ein Jahr später kam ihr Regionalverlag hinzu, in dem sie vornehmlich Literatur von heimischen Autoren publiziert, die sich mit der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf und Potsdam befasst. Produziert werden die Bücher in regionalen Druckereien. Nach einem schwierigen Start hat sich das Buchkontor Teltow mittlerweile als „Buch-Nahversorger“ etabliert und zu einem Treffpunkt für Bücherfreunde entwickelt. Eng kooperiert Vanessa Arend-Martin unter anderem mit der Stadtbibliothek Teltow sowie diversen Kitas, Horten und Grundschulen. Im Sommer versorgt sie die Teltower Schülerinnen und Schüler mit Schulbüchern. Neben der „analogen“ Buchhandlung verfügt sie über einen Webshop. Vanessa Arend-Martin erhält für den 3. Preis 1.000 Euro.

Hintergrund zum Wettbewerb

Bewerben konnten sich Unternehmerinnen, die mindestens 25 Prozent der Geschäftsanteile halten und die Geschäftsführungsfunktion innehaben, Kleinstunternehmerinnen, Freiberuflerinnen und Solo-Unternehmerinnen sowie Existenzgründerinnen, die ihren Geschäftssitz im Land Brandenburg haben. Kriterien für die Jury-Bewertung waren u. a. Unternehmensdarstellung, Nachhaltigkeit und ehrenamtliches Engagement. Bedingung für die Bewerbung um den Preis „Existenzgründerin des Landes Brandenburg“ war, dass die Existenzgründung nicht vor dem 1. Januar 2020 erfolgt sein durfte.

Der Unternehmerinnen- und Gründerinnentag wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg finanziert.

Weitere Informationen sowie Laudationes und Filme über die Wettbewerbssiegerinnen finden Sie im Internet unter http://www.ugt-brandenburg.de

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg