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Nachhaltig Wirtschaften

25.09.2024 Die erste Nachhaltigkeitskonferenz des Regionalnetzwerks „dahme_innovation“ in Wildau bot Unternehmerinnen und Unternehmern wertvolle Impulse.
Wie lassen sich Wertstoffpotenziale besser heben? Mit welchen digitalen Tools können Unternehmen die Nachhaltigkeitsziele unterstützen? Auf welche Art und Weise kann eine preiswerte Energieversorgung mit erneuerbaren Energien gelingen? Und mit welchen alternativen Antrieben können Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit beitragen? Über 60 Teilnehmende haben sich am 19. September im Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Wildau zusammengefunden, um gemeinsam Antworten auf diese und viele weitere Fragen zu finden. Das Technologie- und Wissenschaftsnetzwerk „dahme_innovation“ hatte erstmals zur Konferenz „Nachhaltig Wirtschaften“ eingeladen, um Unternehmensvertreterinnen und -vertretern eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre Erfahrungen teilen, neue Geschäftsmodelle kennenlernen und Best Practices präsentieren können.
Zahlreiche Gäste aus Unternehmen, Start-ups, Wissenschaft, Kammern, Verwaltung und Kommunen nutzten die Gelegenheit, um sich im Rahmen von vier Workshops zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Energie und Mobilität und den damit verbundenen Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit auszutauschen. Nachhaltigkeitsexpertin Amanda Groschke führte als Moderatorin durch den Konferenztag.
Deutlich wurde, dass die Herausforderungen für Unternehmen mit der Verlagerung der globalen Risiken wachsen: Während der Beginn der 2000er Jahre vorrangig von ökonomischen Risiken geprägt war, fand in den vergangenen 10 Jahren eine Verschiebung hin zu ökologischen Risiken statt, wie Prof. Dr. Dr. Alexander Brink, Professor für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Universität Bayreuth und Gründungspartner der CONCERN GmbH, in seiner Keynote anhand des „Global Risk Reports“ des „World Economic Forum“ aufzeigte. Extreme Wetterereignisse, Naturkatastrophen sowie unzureichende Klimaschutzmaßnahmen waren nur einige Beispiele, die den Handlungsbedarf aufzeigten. Zur erfolgreichen Bewältigung dieser Herausforderungen plädierte er für eine intensive Vernetzung und ein starkes Miteinander.

Synergieeffekte nutzen & voneinander lernen

Diesen Kooperationsgedanken stellte auch Heike Zettwitz, Beigeordnete und Dezernentin für Verkehr, Bauen, Umwelt und Wirtschaft des Landkreises Dahme-Spreewald, in den Mittelpunkt ihres Grußwortes: „Schon heute haben sich zahlreiche starke Partner hier in der Technologie- und Wissenschaftsregion dahme_innovation zusammengefunden – vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung über die Technische Hochschule Wildau bis hin zum Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public-Health-Forschung des Robert-Koch-Instituts, um nur einige von ihnen zu nennen. Hinzu kommen über 70 Unternehmen aus den Bereichen Mobilität, Digitalisierung, Green Tech und Life Sciences.  Sie forschen zur Erzeugung und Speicherung von grünem Wasserstoff. Sie entwickeln Verwertungs- und Recyclingstrategien. Sie setzen sich für eine zunehmende Digitalisierung ein, sodass durch optimierte Prozesssteuerungen Energie und Rohstoffe eingespart werden können. Gleichzeitig tüfteln sie an Lösungen für saubere Mobilität. Viele von ihnen sind weltweit vernetzt, haben sich in Kooperationsprojekten zusammengetan, nutzen Synergieeffekte und lernen voneinander. Ich freue mich sehr über dieses Engagement, das weit über die Landesgrenzen reicht.“

Im Fokus: Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Energie & Mobilität

Neue Impulse und Best Practices sowie ein umfassender Erfahrungsaustausch standen daher im Fokus der Konferenz, die durch Beiträge verschiedener Unternehmen unterstützt wurde. So legte Dr. Burkhardt Greiff, Geschäftsführer der STEP Stadtentsorgung Potsdam GmbH, gemeinsam mit Dr. Christine Avenarius, Nachhaltigkeitsmanagerin an der Technischen Hochschule Wildau, Grundlagen, Erfolgsfaktoren und Messinstrumente der Kreislaufwirtschaft dar und diskutierte mit den Workshop-Teilnehmenden über Wertstoffpotenziale und Trends der Ressourcennutzung.
Steffi Kirchberger, CEO der JARO Services GmbH, stellte den Anwesenden gemeinsam mit Prof. Dr. Jörg Reiff-Stephan, Leiter der Forschungsgruppe iC3@Smart Production an der Technischen Hochschule Wildau, außerdem wertvolle Tools zur Unterstützung von Nachhaltigkeitszielen vor.
Währenddessen tauschten sich Marcel Krenzin, Projektleiter bei der Energiequelle GmbH, und Dr. Alexander Vogel, Geschäftsführer der e.distherm Energielösungen GmbH, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern darüber aus, wie eine zuverlässige und preiswerte Energieversorgung mit erneuerbaren Energien gelingen kann.
Sascha Hähnke, Geschäftsführer der REMONDIS Sustainable Services GmbH, und Prof. Dr. Herbert Sonntag, Leiter der Forschungsgruppe Verkehrslogistik an der Technischen Hochschule Wildau, diskutierten mit den Gästen schließlich über die Reduktion von CO2-Emissionen in der Logistik, über batterieelektrische LKW, Biogas-Trucks, Brennstoffzellenfahrzeuge sowie Hürden und Hemmnisse auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität.

Plattform für Austausch soll im kommenden Jahr fortgeführt werden

„Es ist beeindruckend zu sehen, welche innovativen Ansätze Unternehmen aus der Region bereits verfolgen, um nachhaltiger zu wirtschaften“, erklärt Marion Schirmer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH und Sprecherin von dahme_innovation. „Jeder noch so kleine Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben die notwendigen Ressourcen, das Know-how und die Kreativität, um innovative Lösungen zu finden. Das beweisen zahlreiche Unternehmen im Landkreis Dahme-Spreewald Tag für Tag. Wir brauchen jedoch auch weiterhin den Mut, über den Tellerrand hinauszublicken und neue Wege zu gehen – und das gelingt am besten gemeinsam. Ich bedanke mich daher bei allen Mitwirkenden und Teilnehmenden der Veranstaltung und freue mich sehr, verkünden zu können, dass wir aufbauend auf dem Erfolg dieser ersten Konferenz auch im kommenden Jahr wieder eine Plattform bieten werden, ums uns gemeinsam darüber auszutauschen, wie wir alle einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten können.“