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Zweites Jahrestreffen zum Bundesprogramm "Perspektive 50plus - Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen" in Berlin

23.06.2006 Bis Ende Juni 2006 werden in den 62 Beschäftigungspakten insgesamt schon rund 2.500 über 50-Jährige in den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt worden sein. Dieses Fazit konnten 200 Akteure der beteiligten Arbeitsgemeinschaften und zugelassenen kommunalen Träger ziehen, die zu einem Fachaustausch nach Berlin gekommen waren.
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Eines der prämierten Projekte ist die Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitsuchende im Landkreis Dahme-Spreewald, für die das TGZ Wildau als Dienstleister in den Bereichen Unternehmenspflege und Öffentlichkeitsarbeit tätig ist.

Am Vorabend des zweiten Jahrestreffens begrüßte Bundesarbeitsminister Franz Müntefering Vertreter aus den 62 Beschäftigungspakten des Bundesprogramms im Ministerium für Arbeit und Soziales. Hier im Gespräch mit Vertretern des Beschäftigungspaktes aus Emsland und des Landkreises Dahme-Spreewald.

Auf der ganztägigen Veranstaltung am nächsten Tag (23.6.) wurde das Thema „Beschäftigung Älterer“ insbesondere unter dem Blickwinkel von Unternehmen und Betrieben diskutiert.

Bernd Buchheit, Abteilungsleiter BMAS, begrüßte die Teilnehmer/-innen des Jahrestreffens und ging auf die Kernelemente der Beschäftigungspakte ein. Sie zeichnen sich durch das Profiling sowie Vorqualifizierung Älterer, die Unternehmensansprache, die Organisation von Praktikaeinsätzen, die Vermittlung sowie das begleitende Coaching aus. Des Weiteren kündigte er die im Dezember anstehende Unternehmensprämierung in den Regionen an. Die 62 Beschäftigungspakte sind dazu aufgerufen, einen "Unternehmer mit Weitblick" aus der Region zu benennen, der auf die Herausforderungen der demografischen Entwicklung rechtzeitig reagiert hat und somit für die Beschäftigung Älterer Motivation und Vorbild für die Region ist.

Martin Weiland, Referatsleiter BMAS, (links) sprach zur Haushaltssituation und erläuterte finanztechnische Fragen zum Bundesprogramm. Dr. Reiner Aster, Geschäftsführer gsub, (rechts) gab ein Zwischenresümee zur inhaltlichen Beratung der 62 Beschäftigungspakte sowie Hinweise zur bundesweiten Evaluation zum Bundesprogramm.

Der demografische Wandel mit seinen Auswirkungen in den Unternehmen sowie die regionalen Unterschiede und besondere Branchen für die Beschäftigung Älterer standen in den Vorträgen von Prof. Dr. Ernst Kistler, Inifes, und Hilde Berkels, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, im Mittelpunkt. Die Berücksichtigung regionaler Spezifitäten sind von besonderer Bedeutung bei der Beschäftigung Älterer.

Vertreter der Unternehmen Mediana Unternehmensgruppe, Laurens Spethmann Holding AG & Co.KG, Loewe AG, der Personalberatung zeit-sprung, der Adecco Personaldienstleistung sowie der Dell Halle GmbH stellten sich im anschließenden Forum Fragen hinsichtlich der Einstellung älterer Arbeitnehmer/-innen, möglicher Chancenbranchen für älterer Langzeitarbeitsloser, der Bedeutung finanzieller Förderungen bei der Einstellung Älterer sowie der Hindernisse beim beruflichen Wiedereinstieg.

Deutlich wurde, dass die Qualifikation älterer Langzeitarbeitsloser sowie die Stärkung ihres Selbstbewusstseins entscheidende Kriterien für die Rückkehr in die Beschäftigung sind.

In einer weiteren Gesprächsrunde wurden drei Beispiele erfolgreicher Integrationen im Rahmen des Bundesprogramms vorgestellt. Arbeitgeber/-innen und Arbeitnehmer/-innen berichteten darüber, was jeweils entscheidend für den Weg in das Erwerbsleben war und gaben so Anregungen und Hinweise für die weitere Arbeit in den Beschäftigungspakten.

Am Nachmittag boten vier Workshops zu möglichen Chancenbranchen für Ältere die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Unterschiedliche Branchen, von Industrie über haushaltsnahe und handwerkliche Dienstleistungen bis zu Gesundheit, Pflege und Tourismus aber auch die Zeitarbeit wurden als Beschäftigungsfelder für Ältere diskutiert.